Was ist Mantrailing?
Beim Mantrailen sucht der Hund eine Person anhand ihres Individualgeruchs.
Der Begriff stammt aus dem Englischen und fügt die Einzelworte für Mensch -> „man“ und verfolgen -> „trailing“ zusammen.
Der Hund bekommt eine Geruchsprobe der zu suchenden Person (z. B. ein getragenenes Kleidungsstück) angeboten und folgt der Geruchsspur, welche die Person auf ihrem Weg hinterlassen hat.
Der Individualgeruch setzt sich u. a. aus chemischen und biologischen Abbauprodukten des menschlichen Körpers, wie Hormonen und Schweiß zusammen, wird aber auch von anderen Komponenten wie Deo, Waschmittel und Medikamenten beeinflusst.
Während der Suche differenziert und unterscheidet der Hund alle Gerüche die er aufnimmt, d. h. er sortiert diese permanent und weiß somit welcher Spur er folgen muss um die gesuchte Person zu finden. Hunde sind in der Lage, diesen Geruch auch noch viele Tage später auszumachen und zu verfolgen. Diese Form der Nasenarbeit ist also eine sehr anspruchsvolle und zeitgleich artgerechte Auslastung für Hunde.
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Warum trailen?
Jegliche Form der Nasenarbeit ist für Ihren Hund eine hundegerechte Auslastungsmöglichkeit. Trailen richtig aufgebaut lässt den Hund ruhig und eigenständig arbeiten. Schnelle, monotone Bewegungsabläufe (beispielsweise häufiges und langes Ballwerfen) können – je nach Veranlagung des Hundes – Verhaltensauffälligkeiten und Konzentrationsschwierigkeiten fördern.
Die positive Auswirkung der Sucharbeit auf den Hund steht bei uns im Vordergrund.
Auf gehandicapte Hunde (beispielsweise Blindheit) wird ebenso individuell eingegangen, wie auf verhaltensauffällige Hunde. Der Hund lernt ausschliesslich über positiven Erfolg und das Lösen von kniffligen Aufgaben mit seinem Menschen (gemeinsames Ankommen und Bestätigen des Hundes bei der versteckten Person).
Neben den Höchstleistungen, welche Hunde in der Rettungshundearbeit vollbringen faszinieren vor allem auch die nachhaltig positiven Veränderungen von hundlichem Verhalten besonders im Bereich Unsicherheit und Angst. Somit entstand ein spezielles „TheraTrail-Konzept“, das sich auf die Veränderung des Verhaltens von ängstlichen, aggressiven, jagdlich ambitionierten oder hyperaktiven Hunden konzentriert und zudem einen schnellen Zugang zu Vierbeinern aus Tierschutzorganisationen oder schlechter Haltung schafft, die erstmals in eine Familie integriert werden. Hunde, die eine entsprechende Verhaltensauffälligkeit haben, werden durch den individuellen Trainingsaufbau beim „TheraTrailen“ stabilisiert um parallel leichter und effektiver mit dem Hundetraining konfrontiert werden zu können.
Allgemeine Formen des Trailens
BasicTrailing:
für Hunde und Hundeführer, die Trailen als artgerechte Beschäftigung im Freizeitbereich ausüben möchten.